Jubiläumsfeier der Raiffeisen Centralheide

„100 Jahre in der Region – für die Region“ unter diesem Leitsatz fand am 21. Oktober die Jubiläumsfeier in der Alten Reithalle in Soltau statt. Diesen besonderen Anlass feierte die Genossenschaft mit 180 anwesenden Mitgliedern und Gästen. Die hundertjährige Geschichte der Raiffeisen Centralheide konnte innerhalb der Festreden und anhand von zwei Filmen verfolgt werden. Der historische Teil wurde dabei von der Sandmalerin Anna Kehden in bewegenden Bildern dargestellt, das aktuelle Geschehen von Markus Haist mittels eines modernen Imagefilms. Durch die Veranstaltung führte Aufsichtsratsmitglied Friedrich Börstling.

Die Festrede wurde vom Präsidenten des Deutschen Raiffeisenverbandes Franz-Josef Holzenkamp gehalten. Holzenkamp ging dabei auf die Entwicklung und Bedeutung der Genossenschaft ein und betonte dabei, dass sich die Landwirtschaft seit Jahrzehnten in einem gewaltigen Strukturwandel befinde. Den Satz „früher war alles besser“ ließ Holzenkamp nicht stehen – er zeigt auf, wie die Produktivität der Landwirtschaft durch die technischen Entwicklungen, Innovationen und Züchtungserfolge gesteigert werden konnte und somit eine nie dagewesene Lebensmittelqualität, -sicherheit und -hygiene in Deutschland erreicht werden konnte.

Jochen Oestmann, der als Kreislandwirt sprach, ging auf die Bedeutung der Raiffeisen Centralheide für die Landwirtschaft in der Region ein. Dabei stellt er fest, dass jeder in der Region mehr oder weniger Berührungspunkte mit der Centralheide habe. „Seien es die Landwirte im Agrarbereich, gewerbliche Kunden oder Privatpersonen im Energiebereich, in den Tankstellen oder in den Raiffeisen-Märkten.“

Holger Laue, Geschäftsführer der heutigen Raiffeisen Centralheide ging auf die Geschichte des Unternehmens ein. Die Raiffeisen Centralheide wird seit 2000 unter dem heutigen Namen geführt. Sie ist das Ergebnis mehrerer Fusionen, die im Laufe ihrer Geschichte erfolgt sind. Der Grundstein wurde im Jahr 1922 gelegt als Landwirte die Saatzucht Soltau gründeten. Am Tag der Eintragung zählte sie bereits 59 Mitglieder. Schon zwei Jahre später schloss sie sich mit der Saatzucht Bergen zusammen. 1978 wurde die RWG Soltau übernommen, 1988 folgte die RWG Bergen und 1990 das Warengeschäft der Volksbank in Eschede. 1996 folgte die Fusion mit der RWG Hermannsburg.
Im Süden des heutigen Geschäftsgebietes entwickelte sich die LBAG Walsrode, die 1981 das Warengeschäft der Spar- u. Darlehenskasse Ahlden übernahm. 1999 fusionierten die LBAG aus Walsrode und die RWG Fallingbostel. Im neuen Jahrtausend fand schließlich die Fusion zwischen Soltau und Walsrode statt. Die Geschäftsführung der Raiffeisen Centralheide übernahm fortan Dr. Hermann Süs. 2008 folgte Holger Laue, da Süs das Rentenalter erreicht hatte. Trotz Wirtschaftskrise entwickelte sich die RCH beständig weiter. „Agrar, Energie, Tankstellen und Raiffeisen-Märkte - das sind unsere Standbeine“, erklärte Laue. Um die Ertragskraft weiter zu stärken, wurden Investitionen wie Tankstellen-Neubauten in Bispingen, Hodenhagen, im A27-Park und Kirchboitzen getätigt. Der Handel mit Energie wurde weiter ausgebaut und habe sich als feste Stütze des Unternehmens entwickelt. Auch eine landwirtschaftliche Geschäftsstelle in Kirchboitzen wurde neu errichtet. Das jüngste Bauprojekt ist die Überplanung des landwirtschaftlichen Standortes in Eschede. „Wir stellen uns so auf, dass auch folgende Generationen weitere Jubiläen feiern können“, resümierte Geschäftsführer Laue. Dabei lobte er die beständige Mitgliederschaft und das motivierte Team der RCH. „Es macht immer wieder Spaß zu sehen, wie die Mitarbeiter sich für „ihre Genossenschaft“ einsetzen.“

Imagefilm - Raiffeisen Centralheide

Sandmalerin - 100 Jahre Raiffeisen Centralheide