Wir empfehlen „SAT Minus” beim Dieselkraftstoff im Winterbetrieb

Rechtzeitig vor Absinken der Außentemperaturen geben wir Ihnen einige wichtige Informationen für einen problemlosen Fahrbetrieb im Winter.
Oft wird nämlich die Qualität des Diesels beanstandet, obwohl etwaige Störungen auf ganz andere Ursachen zurückzuführen sind. Deshalb hier einige Tipps bzw. wichtige Grundsätze zu diesem Thema:

1. Wir empfehlen Nachadditivierung

Eine wesentliche Verbesserung der Fließfähigkeit des Winterdiesels können Sie mit der Zugabe des Additivs „SAT Minus” erreichen (das Mischverhältnis von 1:1000 muss dabei genau beachtet werden!). Diese Nachadditivierung geben Sie bitte bei Ihrer Dieselbestellung gesondert mit auf.

2. Grenzwerte der Filtrierbarkeit (CFPP) DIN-EN 116

Der Grenzwert der Filtrierbarkeit ist die Temperatur, bei der der Dieselkraftstoff nach dem Abkühlen unter den Bedingungen dieser Norm das Prüfsieb des Prüfgerätes nicht mehr durchfließen kann oder für das Durchfließen länger als 60 Sekunden benötigt.
Bitte beachten: Bei dieser Prüfmethode sind die Leitungen sauber und die Filter einwandfrei! Der Diesel kann in der Praxis durch verschmutzte Leitungen oder Filter längst nicht mehr hindurchfließen.

Vorgeschrieben wird Diesel mit folgenden Werten:

15.04. - 30.09. Sommerware 0°C CFPP
01.10. - 15.11. Übergangsware - 10°C CFPP
16.11. - 28.02. Winterware - 20°C CFPP
01.03. - 14.04. Übergangsware - 10°C CFPP

In der Praxis haben sich etwas geänderte Zeiträume sowie Werte ergeben,
die auf freiwilliger Basis der Lieferanten beruhen.

15.04. - 14.09 Sommerware 2°C CFPP
15.09. - 31.10. Übergangsware - 13°C CFPP
01.11. - 28.02. Winterware - 22°C CFPP
01.03. - 14.04. Übergangsware - 13°C CFPP

3. Beginn der Paraffinausscheidung (Cloudpoint) - DIN ISO 3015

Darunter versteht man die Temperatur, bei der sich bei Abkühlung das im Diesel enthaltene Paraffin auszuscheiden beginnt (Flockenbildung).
Für die Praxis ist dieser Wert neben der Filtrierbarkeit von entscheidender Bedeutung!
Der Wert für den Cloudpoint beträgt für die
Winterware max. ca. - 7°C CFPP
Übergangsware max. ca. - 3°C CFPP
Wichtig! Mindestens ab diesen Temperaturen wird jeder Diesel trübe und milchig, ohne dass die Qualität beeinträchtigt ist! Bei der Installation von Tanks und Leitungen ist auf Frostsicherung zu achten, ansonsten können sich die Leitungen, Pumpen und Filter zusetzen.

4. Aus der Praxis

Rechtzeitig vorsorgen: Auf die richtige Lage des Dieselbehälters ist zu achten, damit kein Wasser einfließen kann. Bitte prüfen Sie, ob sich Schwitzwasser im Behälter befindet. Filter und Leitungen frieren zu.
Durch Fahrtwind können die Temperaturen in den Dieselleitungen des Fahrzeuges bis zu 8°C CFPP unter die normalen Außentemperaturen sinken!
Restbestände von Sommerdiesel beeinträchtigen die Winterqualität ungemein. Unbedingt für saubere Behälter, saubere Leitungen und Filter sorgen (Cloudpoint)!
Parken Sie Ihre Fahrzeuge windgeschützt. Eine elektrische Filterheizung schützt zuverlässig vor Ausfällen.

Die Mitarbeiter unserer Energie-Abteilungen Walsrode 05161 / 9893-0 und Bergen 05051 / 3071 beantworten gern Ihre Fragen.