ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Die Raiffeisen Centralheide eG (RCH) mit Sitz in Soltau, in der zentralen Lüneburger Heide, blickt auf eine über 100jährige Geschichte zurück. Als Genossenschaft werden wir von etwa 950 Mitgliedern getragen und unterhalten 29 Niederlassungen und Geschäftsstellen in den Landkreisen Heidekreis und Celle. Neben dem Agrarhandel, als klassischen Standbein der Genossenschaft, tragen weiterhin der Handel mit Energie, das Tankstellennetz und die RaiffeisenMärkte zum Erfolg des Unternehmens bei.

Seit 2018 ist unsere Genossenschaft ein durch Kompensationsmaßnahmen klimaneutral gestelltes Unternehmen und bietet klimaneutrales Heizöl sowie Diesel an.
In den vielfältigen Arbeitsgebieten und Verkaufsbereichen sind ca. 200 Mitarbeitende sowie Auszubildende beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2020/2021 betrug der
Jahresumsatz 133 Mio. EUR.

STRATEGIE

Unser Grundsatz
Nachhaltiges Wirtschaften ist die Voraussetzung für einen stabilen Unternehmenserfolg. Als Unternehmen wollen wir wirtschaftlich erfolgreich sein und gleichzeitig unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Hierbei stehen für uns der Mensch, die Umwelt und das Klima im Vordergrund.
Als Genossenschaft ist es bereits in unseren Genen verankert, dass wir als Gemeinschaft zum Wohle aller agieren. Mit unseren unternehmerischen Aktivitäten wollen wir gleichzeitig einen Beitrag zur Erfüllung der insgesamt 17 globalen UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG) leisten.

Maßnahmen
Zum Erreichen dieser Ziele, die an die Staaten gerichtet sind, haben wir als Unternehmen verschiedene Maßnahmen initiiert, um unseren Beitrag zu leisten.
Dazu zählen sowohl ein nach außen gerichtetes gesellschaftliches Engagement und Übernahme von Verantwortung, als auch nach innen gerichtete Maßnahmen. Diese zeigen sich z. B. darin, dass wir erstmals bereits im Jahr 2017 unsere Treibhausgasemissionen erfasst bzw. eine THG-Bilanz erstellt haben. Diese wurde nach den Kriterien des international anerkannten GHG-Protokolls erstellt und soll als Grundlage für ein ganzheitliches unternehmerisches Klimamanagement dienen. Unsere erste Treibhausgasbilanz umfasst teilweise auch die indirekten THG-Emissionen (Scope 3) entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Durch Maßnahmen zur Kompensation unserer THG-Emissionen wurden wir im Jahr 2017 als klimaneutrales Unternehmen extern ausgezeichnet.

Für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 haben wir auf Basis der Treibhausgasbilanz 2017 Zertifikate für die Projekte „heat Indien“ erworben, welche unsere direkten Emissionen vollständig kompensieren. Uns ist bewusst, dass die Kompensation dauerhaft keine Lösung darstellt, daher sind wir bestrebt, unseren CO2-Ausstoß-kontinuierlich zu reduzieren. Dennoch möchten wir Schwellenländer unterstützen, da Nachhaltigkeit ein globales Thema ist. Zusätzlich legen wir besonderen Wert auf die Qualitäten unserer Produkte, die bereits nach relevanten Standards wie RAL, QS im Kartoffelbereich, GMP+, REDCert sowie den BG-Standardszertifiziert sind. Im Bereich der Energieproduktion beraten wir unsere Kunden in der effizienten Produktion von Biogas und haben auf den Dächern unserer Immobilien Photovoltaik-Anlagen installiert. Um Müll zu vermeiden, wurde beim Verkauf in den Tankstellen von Kaffee-to-go auf ein deutschlandweit funktionierendes PfandbecherSystem umgestellt (ReCup).

Die Maßnahmen zur Digitalisierung führen zu weiteren Papiereinsparungen. Hier ist noch weiteres Potential vorhanden, denn es gilt, den Stromverbrauch niedrig zu halten. Der Vertrieb alternativer Kraftstoffe sowie der Vertrieb von Wasserstoff sind in Vorbereitung und sollen den Verbrauch fossiler Energien weiter senken, ohne die Mobilität negativ zu beeinflussen. Im Bereich des eigenen Energieverbrauchs haben wir durch die Umrüstung auf LED-Beleuchtung Schritte zum Energiesparen eingeleitet. 
In den kommenden Jahren werden wir erstmals eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und uns eigene Nachhaltigkeitsziele setzen, die die Bereiche „Produkt und Dienstleistungsinnovationen“, „Verantwortungsvolle Beschaffung“, „Ressourceneffizienz und Klimaschutz“ sowie ein „Attraktiver Arbeitgeber und „gesellschaftliches Engagement“ umfassen sollen.

ZIELE DER RAIFFEISEN CENTRALHEIDE

  • Kontinuierliche Reduzierung von Kraftstoffverbrauch durch moderne Technik
  • Kontinuierliche Reduzierung der Anzahl der gefahrenen Kilometer durch optimierte Tourenplanung
  • Investitionen in Digitalisierung und die Digitalisierung unserer Prozesse, um den Papier- und Tonerverbrauch zu minimieren
  • Fortschreibung der THG-Bilanz unter Berücksichtigung aller indirekten Scope 3 Emissionen
  • An allen Standorten sollen mehr umweltschonendere Produkte (z. B. Papier, Waschmittel, Papierhandtücher und Toilettenpapier) für den Eigenverbrauch eingesetzt werden
  • Wir haben bereits die Standorte in Eschede und in Kirchboitzen gemäß umweltschonender Energiestandards neu errichtet, um so den Stromverbrauch zu reduzieren. Gleichwohl werden wir weiterhin alte Standorte baulich erneuern, die Beleuchtung auf LED umstellen, dort wo es noch nicht umgesetzt wurde.
  • Im sozialen Bereich wollen wir die Anzahl an Krankheitstagen und Arbeitsunfällen so gering wie möglich halten durch Angebote des Betriebsarztes und Schulungen zum Thema Arbeitssicherheit
  • Zusätzlich wird ein Nachhaltigkeitsarbeitskreis gebildet, der durch die Geschäftsführung, den Abteilungsleitern und abgestellten Mitarbeiter*innen besetzt wird
  • Im Rahmen der jährlich stattfindenden Generalversammlung werden wir mit der Einladung an die Mitglieder unseren Nachhaltigkeitsbericht versenden, um so über unternehmerische Tätigkeiten im Sinne der Nachhaltigkeit Bericht zu erstatten und gleichzeitig für das Thema sensibilisieren.
  • Wir werden das Risikomanagement durch die Aufnahme von nachhaltigen Risiken in den Risikobericht erweitern, insbesondere mit gesondertem Ausweis von externen Risiken. Neben internen Risiken sollen Risiken zu Überschwemmungsgefahr, Energiepreisen und schlechtereVerfügbarkeiten aufgenommen werden.

PROZESSMANAGEMENT

Da unsere Genossenschaft ein Handelsunternehmen ist und keine eigenen Güter produziert, beschränken sich die Auswirkungen auf den Handel und unser Dienstleistungsangebot. Insbesondere sind wir als Wiederverkäufer für die Lagerung, den Transport und auch zur Beratung verpflichtet. Unser impact besteht darin, die Logistik und die Lagerhaltung so aufzubauen, um negative Auswirkungen auf das Klima zu vermeiden. Wie bereits in der Zielformulierung dargestellt, wollen wir zukünftig den Kraftstoffverbrauch durch die Reduzierung der gefahrenen Kilometer minimieren, sobald die Datengrundlage geschaffen ist. Für das aktuelle Berichtsjahr liegen keine quantifizierbaren Daten vor.

Agrar
Ziel ist es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das nötigste Maß zu reduzieren, um dem Schadschwellenprinzip gerecht zu werden. Hierzu stehen wir unseren Mitgliedern beratend zur Seite. Am Standort Kirchboitzen halten wir einen Großflächensteuer zur GPS-unterstützten und damit exakten Ausbringung von Mineraldünger vor. So wird sichergestellt, dass nur die Menge an Dünger ausgebracht wird, die gemäß der jeweiligen Bodenbeschaffenheit notwendig ist. Es werden Kooperationen mit anderen Genossenschaften und weiteren Unternehmen eingegangen. Neben dem zuvor genannten Aspekt des Umweltschutzes liegt ein weiterer Vorteil für unsere Mitglieder in der Einsparung an benötigten Düngemitteln und damit auch Kosteneinsparungen im Einkauf. Insgesamt soll auf diese Weise die Kundenzufriedenheit verbessert und gemeinsam nachhaltiger agiert werden.

Unseren Außendienstmitarbeitenden bieten wir Produktschulungen und Fortbildungsveranstaltungen an, damit diese unseren Mitgliedern mit aktuellem Wissen Lösungen und Vorteile für die Primärerzeugung aufzeigen können. Aufgrund des fundierten Fachwissens unserer Außendienstmitarbeitenden werden Kunden immer über neue Produkte am Markt informiert und vor möglichen Gefahren geschützt. In diesem Geschäftsjahr wurden Schulungen für Biostimulanzien besucht. Da die Politik im klassischen Düngemittelgeschäft immer weiter verschärfende Restriktionen verhängt, ist der Aufbau des Wissens für beratende Tätigkeiten unumgänglich.

Energie
Zu unseren Tätigkeitsfeldern gehört auch der Handel mit Heizöl und Diesel. Diese Produkte sind erdölbasiert und zählen damit zu den fossilen Rohstoffen. Dem Diesel werden aktuell bis zu 7% Bioanteile zugemischt. In den nächsten Jahren erwarten wir eine Erhöhung des Bioanteils, insbesondere durch klimaneutrale E-Fuels auch im Heizöl. Nachhaltige Brennstoffe -insbesondere Holz- gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Fuhrpark
Unsere Fahrzeuge befinden sich auf einem aktuellen Technikstand mit intelligenten Bremssystemen, die Unfälle abmildern oder sogar ganz vermeiden können. Wir nutzen außerdem moderne Telematiksysteme mit dem Ziel, die Fahrzeuge effektiver einzusetzen und die zur Verfügung stehenden Lenkzeiten auszunutzen. In der Beschaffung von neuen Fahrzeugen achten wir darauf, dass diese mit entsprechenden verbrauchsoptimierenden Hilfsmitteln wie z. B Tempomaten ausgestattet sind, die die Topographie ausnutzen, um Diesel einzusparen. Hierfür werden die Mitarbeitenden entsprechend geschult.

Tankstellen
An den Tankstellen werden die Arbeitsprozesse und energetische Verbrauchsdaten dokumentiert und ausgewertet. Aufgrund eins internen Monitorings werden diese Prozesse fortlaufend verbessert. Dieses umfasst die monatliche Berichterstattung an den Abteilungsleiter. Im Dienstleistungsbereich PKW – Waschanlagen arbeiten wir ausschließlich mit Wasseraufbereitungsanlagen und einem umweltfreundlichen Entsorgungskonzept.

Durch fortlaufende Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen werden unsere Mitarbeitenden gefördert. Durch die Mitgliedschaft im UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. sind wir über aktuelle Marktentwicklungen in diesem Geschäftsbereich informiert. Weiterhin besteht eine gute Zusammenarbeit mit unseren Vorlieferanten. Das begünstigt Optimierungen im Warenmanagement.

UMWELT

Ressourcenmanagement
Die RCH führt ständig und dauerhaft Verbesserungen im Bereich der Ressourceneffizienz durch. Dies ist neben den nachhaltigen Aspekten auch eine ökonomische Zielsetzung.

Durch optimierte Fahrtenplanungen, die sich einer ständigen Überprüfung durch die Disposition unterziehen, wird der Treibstoffverbrauch reduziert.
Diesel- und Heizölbestände der Großkunden werden per Fernabfrage überwacht, somit ist eine optimale Tourenplanung möglich.
Der Fuhrpark wird sukzessive modernisiert, was mit einer Reduzierung des Dieselverbrauchs einhergeht.
Wir setzen bereits an fast allen Standorten LED-Beleuchtung ein, um den Stromverbrauch weiter zu senken.
Im Jahr 2019 wurden die Fenster in der Verwaltung durch Dreifachverglasung ausgetauscht. Diese Maßnahme führte zu einer Reduzierung von Heizkosten.
Die Entsorgung von stillgelegten Heizöl- und Dieseltanks wird fachgerecht vorgenommen, damit keine gefährdenden Stoffe in das Grundwasser gelangen.
Investitionen in Hard- und Software ermöglichen digitale Veranstaltungen/Workshops. Viele Dienstfahrten entfallen und der Papierverbrauch wird reduziert.
Der Genossenschaft „Perspect Energie eG“, die vornehmlich aus unseren Mitarbeitenden und Mitgliedern besteht, stellen wir unsere Dachflächen für Photovoltaiktechnik zur nachhaltigen Stromerzeugung zur Verfügung.
Mit jährlich über 1.000 Sachverständigenprüfungen für die Lagerung von wassergefährdenden Stoffen sorgen wir für Sicherheit und sauberes Grundwasser.

Klimarelevante Emissionen 
Im Hinblick auf die Anforderung der Offenlegung der Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol (oder darauf basierenden Standards) nehmen wir Bezug auf unsere Klimabilanz aus dem Jahr 2017. Diese wurde gemäß dem GHG-Protocol erstellt und bezieht sich auf das Berichtsjahr 2017, welches gleichzeitig als Basisjahr festgelegt wurde. Wie bereits einleitend erläutert, wurde innerhalb unserer ersten THG-Bilanz ein Teil der indirekten Scope 3 Emissionen nicht erfasst. Die geplante Fortschreibung soll diese Lücken füllen. Bei den Emissionen aus leitungsgebundener Energie (Scope 2 Emissionen) wird zwischen dem marktbasierten Ansatz (market based) und dem regionalen Ansatz (location based) unterschieden. Die Daten basieren auf dem Kalenderjahr 2017. Eine erneute Erhebung der Daten ist nicht erfolgt und somit sind bisher auch keine Ziele für die Emissionsreduzierung gesetzt. Wir planen für das Geschäftsjahr 2022/23 eine neue Treibhausgasbilanz aufzustellen, die uns zeigt, auf welchem Stand wir uns befinden und werden daraus ableitend Ziele formulieren.

Der regionale Ansatz bezieht sich auf länder- bzw. regionsspezifischen Emissionen. Für die Ermittlung der „location based“ Emissionen wurde der Emissionsfaktor für den „Strommix Deutschland“ angewendet.
Der marktbasierte Ansatz bezieht sich auf stromanbieterspezifische Emissionsfaktoren, die für Scope 2 Emissionen zum Tragen kommen. Da wir bereits im Vorfeld auf den Bezug von Ökostrom umgestiegen sind, werden die „market based“ Scope 2 Emissionen mit 0 angesetzt.
Das GHG Protocol schreibt vor, die Scope 2 Emissionen auf beide Arten zu berichten und jedes Ergebnis entsprechend der Methode zu kennzeichnen. Dies wird auch als „duale Berichterstattung“ bezeichnet.

 

GESELLSCHAFT

Ziele zur Einhaltung von Arbeitnehmerrechten
Das Hauptziel der Personalpolitik ist es, für unsere Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Mit einem respektvollen und zugewandten Umgang untereinander schaffen wir ein positives Betriebsklima. Selbstverständlich achten wir auf die Einhaltung des Gesundheitsschutzes. Der Betriebsarzt ist in regelmäßigen Abständen bei uns vor Ort und steht den Mitarbeitenden in allen gesundheitlichen Fragen zur Seite. Regelmäßige Arbeitssicherheitsschulungen durch einen externen Arbeitssicherheitsbeauftragten fördern das Verständnis und die Wichtigkeit des Gesundheitsschutzes im Unternehmen.
Unsere Genossenschaft ist nur national tätig und hält sich an die in Deutschland gültigen Gesetze in Bezug auf die Arbeitnehmerrechte.

Für die Lagermitarbeiter*innen und LKW-Fahrer*innen werden jährlich Arbeitssicherheitsschuhe zur Verfügung gestellt sowie gemietete Arbeitskleidung. Einmal im Jahr kaufen wir Winterjacken für diese Mitarbeitergruppe. Zusätzlich werden Mitarbeitende des Service-Mobils einmal im Jahr mit Arbeitskleidung (Hosen und Jacken) ausgestattet. Die Mietkleidung wird durch die RCH gereinigt, um die Mitarbeitenden zu entlasten und Ressourcen zu sparen. Zudem ist durch die hohe Qualität die Arbeitssicherheit gegeben, sodass die Mitarbeitenden davon partizipieren können.

Aufgrund der familiären Atmosphäre und der Identifikation der Mitarbeitenden mit der RCH, insbesondere mit der Rechtsform der Genossenschaft sind Gespräche, Wünsche, Anregungen sowie auch kritische Betrachtungen jederzeit willkommen und erwünscht.
Bisher war das Thema der Arbeitnehmerrechte für uns selbstverständlich. Es gibt kein Managementkonzept, welches schriftlich fixiert ist und keine Prozesse, die die Einhaltung überwachen. Regelmäßige Schulungen des Betriebsrats und der Personalabteilung stellen sicher, dass die Einhaltung von Menschenrechten eingehalten werden. Die Geschäftsführung ist in allen Prozessen als Entscheidungsträger als letzte Instanz mit eingebunden. Zusätzlich wird dieser zukünftig im Arbeitskreis Nachhaltigkeit mitwirken. Zudem stehen wir in regelmäßigen Austausch mit einem externen Sicherheitsbeauftragten und dem Betriebsarzt, die uns in Fragen zur Einhaltung von Sicherheit am Arbeitsplatz informieren.

Ausbau unserer sozialen Aktivitäten
Wir werden im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung ab dem Geschäftsjahr 2022/23 Ziele setzen, die die Förderung der Arbeitgeberattraktivität im Fokus hat. Dies beinhaltet Maßnahmen zur Mitarbeiterzufriedenheit, zur Partizipation und die Möglichkeit einer zentralen Beschwerdestelle.
Aktuell gibt es ein Vorschlagswesen, welches den Mitarbeitenden grundlegend die Möglichkeit bietet, Verbesserungsvorschläge für das Unternehmen oder für die eigene Arbeitsweise einzureichen. Unser Ziel ist es, die Partizipationsmöglichkeiten in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Ab dem Geschäftsjahr 2022/2023 wird es insbesondere gezielte Ansprachen auf Betriebsversammlungen geben, die im Rahmen des Vorschlagswesen auch für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisieren. Eine Stakeholderumfrage, welche die Mitarbeitenden mit einschließt, soll die Möglichkeit der Partizipation bieten und uns als RCH wesentliche Handlungsfelder geben.
Durch den fortwährenden Informationsaustausch zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung wird sichergestellt, dass alle Arbeitnehmerbelange berücksichtigt werden und in die Unternehmenskultur mit einfließen.

Gemeinwesen
Wir unterstützen gemeinnützige Initiativen und Organisationen. Insbesondere regionale Sportvereine, ansässige freiwillige Feuerwehren, Schützenvereine, Tafeln und Tierheime erhalten von uns Geld- und Sachspenden. Das Spendenvolumen insgesamt betrug im Geschäftsjahr 2020/21 10.658 EUR. Wir kooperieren eng mit den örtlichen Tafeln. Übrig gebliebene - noch zu konsumierende - Ware aus den Tankshops werden gespendet. Zudem wird Tiernahrung mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum an Tierheime in Hodenhagen oder Nienburg weitergegeben.
Konkrete Zielsetzungen zu dem Aspekt gibt es nicht und sind zukünftig auch nicht geplant. In die jährliche Planrechnung wird aufgrund vergangener Spendenvolumen ein bestimmter Betrag eingeplant. Allerdings wollen wir uns bewusst offen halten, in welcher Höhe wir an welche Initiativen spenden. So sind wir flexibel und können über den Planbetrag hinaus noch weitere interessante Projekte fördern. Wir handeln hier auf einzelpersonelle Anfragen und achten bei der Vergabe von Spenden darauf, ob das Vorhaben in unser Geschäftsmodell passt und die angefragten Spendenempfänger auch aus unserem Geschäftsgebiet stammen.

Die Geschäftsführung ist in allen Prozessen als Entscheidungsträger als letzte Instanz mit eingebunden. Zusätzlich verweisen wir auf die zukünftige Mitwirkung im Arbeitskreis Nachhaltigkeit. Aufgrund der flexiblen Handhabung sehen wir Risiken in diesem Bereich nicht. Sollte das Spendenvolumen aufgebraucht sein, werden auch weitere Nachbarprojekte gefördert, sodass sich hier nicht das Gefühl der Ungleichbehandlung einstellt.
Ein ganzheitliches Managementkonzept gibt es aktuell nicht. Wir setzen uns keine Ziele, weil die Spendenvolumina auch mit dem wirtschaftlichen Ergebnis zusammenhängt. Mit der erstmaligen Durchführung einer Stakeholderbefragung wollen wir unsere Anspruchsgruppen aber mit einbeziehen und sukzessive den Dialog ausbauen. Dies ist für das Geschäftsjahr 2022/23 geplant.